Capella Sagittariana Pforzheim - Pressestimmen

Pforzheimer Kurier, 19. März 2013

Passionsmusik sorgte für Begeisterung

Capella Sagittariana glänzte mit Gesangskunst

Kirchliches zur Abendzeit, sakrale Chorgesänge und viel klassische Musik: All diese Komponenten konnte der Besucher am vergangenen Sonntagabend beim Konzert der Capella Sagittariana wiederfinden. Mit ihrem schlichtweg als "Passionsmusik" betitelten Programm verstand es der circa 30 Mitglieder zählende Pforzheimer Chor, sein Publikum für anderthalb Stunden und immer wieder auf's Neue zu begeistern.

Bereits eine Viertelstunde vor Beginn des Konzertes in der Schlosskirche hatte sich der Saal bis in die letzten Reihen gefüllt, bevor die ersten Melodien des Stückes "Aus tiefster Not schrei ich zu Dir" (Johann Sebastian Bach) erklangen.

Lag der Schwerpunkt dieses Konzertes eindeutig auf den gesanglichen Darbietung so bot das Ensemble gleich auf mehreren Ebenen eine eindrucksvolle Leistung: Neben den Soloparts der Sopranistin Simone Unger, die unter anderem in "Eile, mich, Gott, zu erretten" von Heinrich Schütz zu hören war, lag es vor allem an den Mitgliedern der Capella Sagittariana, ihre Lieder im mal Kanon, mal unisono vorzutragen. Von "O Vater aller Frommen" (Andreas Hammerschmidt) bis hin zu "So fahre ich hin zu Jesus Christus" (erneut Heinrich Schütz) wurden dreistimmige Chorlagen nebst Motetten für vier oder fünf Stimmen im kontinuierlichen Wechsel dargeboten.

In diversen Instrumentalstücken kam hingegen der Einsatz von Oboe und Streichern (Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass) zur Entfaltung, wie es beispielsweise bei "Quadro - O Haupt voll Blut und Wunden" von Johann Gottlieb Janitsch zu hören war. Einem Komponisten, der sich Zeit seines Lebens für den Zugang des Bürgertums zur höfischen Musik einsetzte, klärt Dirigent Klaus Bühler in seiner Zwischenansprache auf. Bedingt durch die hervorragende Akustik in der Schlosskirche wurde das Klangerlebnis um eine weitere Komponente ergänzt. Vor allem beim schwierig zu spielenden "Jesu, meine Freude" (Dieterich Buxtehude), eine Kantate für Sopran und Bass, welche durch häufige Tempo- und Melodiewechsel geprägt war, konnte das Ensemble noch einmal sein ganzes Können unter Beweis stellen, um somit für weitere Akzente zu sorgen.

Alexander Jähne

 

 

Pforzheimer Zeitung, 19. März 2013

Ausdruck der Hoffnung

PFORZHEIM. Passionsmusik ist beim Konzert der "Capella Sagittariana" in der Pforzheimer Schlosskirche im Mittelpunkt gestanden. Auch einen Tag nach der langen Nacht der Kirchen waren die Reihender Kirchenbänke sehr gut gefüllt. "Ein schönes Programm", sagte die Sopranistin Simone Unger aus Schömberg die zum ersten Mal mit dem Chor aufgetreten war.

Selten gespieltes Stück

Unter der Leitung von Klaus Bühler und mit Unterstützung von Instrumentalisten brachte der Chor Kompositionen von Johann Sebastian Bach, Heinrich Schütz, Andreas Hammerschmidt, Dietrich Buxtehude, Georg Friedrich Händel und Johann Gottlieb Janitsch zu Gehör. Bühler wies darauf hin, dass die Musik von Janitsch zu den selten gespielten Stücken gehört. Der deutsche Komponist, 1708 in Schweidnitz bei Breslau geboren und 1763 in Berlin gestorben, entstammt einer bürgerlichen Familie. Janitsch setzte sich für die Loslösung des höfischen hin zum bürgerlichen Konzertgeschehen ein. Die Zuhörer in der Schloßkirche zeigten sich begeistert vom Konzertprogramm und entließen die Musiker erst nach der Zugabe des Kanons Soli Deo Gloria von der Bühne.

ck

Quelle: http://www.capella-sagittariana.de/konzerte_presse_20100223.html
Datum: 23. Mai 2013